Heutzutage wird die Verarbeitungstechnologie von Molke zur Gewinnung von Produkten mit hohem Mehrwert, z. B. Molkenprotein, beherrscht. Bei der Verarbeitung von Molke fällt als Nebenprodukt Molkenmilchzucker an. Die Verwertung dieses Produkts, ohne die Umwelt zu belasten, ist problematisch. Diese ungelöste Frage ermöglicht die Entwicklung von Technologien zur Molkeverarbeitung mit ausreichender Rentabilität.
Das lettische Unternehmen BALTIC DAIRY BOARD hat im Jahr 2015 eine Molkeverarbeitungsfabrik und eine Abteilung für die Verarbeitung von Laktose gegründet. Das Unternehmen entwickelte zusammen mit lettischen Biotechnologen ein Bioverfahren für die Verarbeitung von Molke und Molke-Laktose, bei dem die verwendeten Hefestämme Laktose als Substrat effizient aufnehmen können. Als Ergebnis wurden Hefen für die Lebensmittelindustrie gewonnen. Die betreffende Technologie wurde erfolgreich in der Praxis eingeführt und ist, wie die Experten auf diesem Gebiet zugeben, einzigartig und bietet die Möglichkeit, ein Produkt mit hohem Mehrwert zu erhalten.
Für den Ablauf des Produktionsfermentationsprozesses wird eine technologische Linie verwendet. Sie besteht aus Bioreaktoren mit einem Volumen von 35, 350, 4000 Litern und zwei Bioreaktoren mit einem Volumen von 15 000 l. In allen Bioreaktoren wurde ein neuartiger Magnetrührer (auch im 15 000-Liter-Bioreaktor!) eingesetzt. Das oben genannte System ist vollständig geschlossen und automatisiert, die Verbindungen zwischen den Bioreaktoren werden durch ein Rohrleitungssystem und 4 Membranventilgruppen hergestellt. Das System mit der Membranventilgruppe sorgt für sterile Nährmedien und Produkttransport sowie für die Reinigung und Sterilisierung der Rohrleitungen und Reaktoren.
---