Eine Ulbricht-Kugel dient als Lichtsammler. Das gesammelte Licht kann als diffuse Beleuchtungs- oder Messquelle verwendet werden. Das Grundprinzip besteht darin, dass das Licht durch die Probenöffnung in die Kugel eintritt, an der hochreflektierenden, lambertschen Oberfläche der Kugel mehrfach reflektiert und gleichmäßig im Inneren der Kugel gestreut wird. Hinter einer von den Winkeleigenschaften der Probenöffnung unabhängigen Schikane im Inneren der Kugel sammelt ein Glasfaserkabel ein homogenisiertes Lichtsignal und leitet es zum Spektrometer weiter. Die Ablenkplatte ist sehr wichtig, da sie verhindert, dass erste Reflexionen in die Detektionsfaser gelangen.
Die Ulbricht-Kugeln der Serie AvaSphere sind mit aktiven Durchmessern von 30, 50 und 80 mm und einem SMA-Anschluss im 90-Grad-Winkel zur Erfassung der Bestrahlungsstärke und der Reflexionssignale erhältlich. Die Reflexionskugeln verfügen über einen zusätzlichen SMA-Anschluss in einem Winkel von 8 Grad zur Normalen (von der Probenöffnung) für die direkte Beleuchtung. Durch diese Öffnung wird externes Licht über ein Glasfaserkabel, das mit einer COL-UV/VIS-Kollimationslinse verbunden ist, in die Kugel eingekoppelt. Der Durchmesser der Probenöffnung beträgt 6 mm für die AvaSphere-30, 10 mm für die AvaSphere-50 und 15 mm für die AvaSphere-80.
Alle Probenöffnungen sind messerscharf, so dass das Sichtfeld der Probenöffnung nahezu 180 Grad beträgt. Die Bestrahlungsstärkeversion der Ulbricht-Kugel kann für Messungen von Lichtquellen wie Lasern, LEDs und Glühbirnen verwendet werden. Für Bestrahlungsstärkemessungen von 5 mm zylindrischen LEDs ist ein spezieller Adapter für die AvaSphere-50/80-IRRAD erhältlich. Dieser Adapter gewährleistet eine korrekte und reproduzierbare Positionierung der LEDs im Inneren der Kugel.
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