Das Autoklav-Vulkanisationsverfahren ist für die Herstellung von Gummiprodukten von entscheidender Bedeutung, da es die Umwandlung von Rohgummi in Endprodukte mit den physikalischen und chemischen Eigenschaften ermöglicht, die für eine Vielzahl industrieller Anwendungen erforderlich sind, von Reifen und Dichtungen bis hin zu Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt und die medizinische Industrie.
Zu den wichtigsten Vorteilen gehört, dass die Vulkanisation das Material wesentlich haltbarer, verschleißfester, zug- und abriebfester macht, die Dimensionsstabilität, Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit sowie die Elastizität und Flexibilität verbessert.
Der Vulkanisierungsprozess besteht im Wesentlichen darin, dass die Gummiformteile in den Autoklaven gelegt werden, wo sie für eine bestimmte Zeit, in der Regel zwischen 15 Minuten und mehreren Stunden, je nach Dicke und Komplexität der Teile, Hitze und Druck ausgesetzt werden. Während des Prozesses reagieren die in der Gummimischung enthaltenen chemischen Verbindungen, insbesondere die Vulkanisationsmittel, mit den Gummipolymeren und bilden Vernetzungen zwischen den Polymerketten. Diese Vernetzungen sind für die Verbesserung der mechanischen und chemischen Eigenschaften des Gummis verantwortlich.
Es gibt mehrere Autoklav-Vulkanisationsverfahren:
- Direkte Dampfvulkanisation: Dampf wird direkt in den Autoklaven eingeleitet, um die für die Vulkanisierung des Kautschuks erforderliche Wärme zu erzeugen.
- Heißluft-Vulkanisation: Bei diesem Verfahren wird Druckluft eingeblasen, um den Autoklaven unter Druck zu setzen, und im Inneren wird ein Luftkreislauf geschaffen, der durch eine Batterie elektrischer Widerstände oder eine Spule mit Dampf oder Thermoöl zirkuliert, um die Temperatur zu erhöhen.
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