Die steigenden Anforderungen an den Reinheitsgrad von Stählen verlangen ein schlackenfreies Umfüllen von flüssigem Stahl vom Oxygenstahlkonverter oder Elektroofen in die Pfanne. Eine Voraussetzung dafür ist, dass Beimengungen von Schlacke zum flüssigen Stahl rechtzeitig detektiert werden können. AMEPA’s neuestes Schlackeerkennungssystem detektiert das Mitfließen von Schlacke im Stahl auf thermografischer Basis.
Die thermografische Schlackeerkennung nutzt den Umstand, dass die thermischen Abstrahlcharakteristiken von Stahl und Schlacke im fernen Infrarotbereich bei gleicher Temperatur deutlich unterschiedlich sind.
Ein thermografisches Schlackeerkennungssystem besteht im Wesentlichen aus einer den Abstichstrahl beobachtenden Infrarotkamera, einem Auswerterechner und einem Anzeigegerät. Die Infrarotkamera ist zum Schutz vor Beschädigungen in einem gekühlten Stahlgehäuse untergebracht.
Das Kamerabild wird in einer Falschfarbendarstellung sowohl auf einem Monitor an dem System, als auch auf mehreren peripheren Monitoren am Kippstand ausgegeben.
Die Vorteile
Gegenüber anderen Methoden der Schlackedetektion am Konverter- und Elektroofenabstich hat dieses Verfahren folgende Vorteile:
Effizient
Bei der thermographischen Schlackeerkennung mit dem AMEPA TSD 2.0 wird keinerlei Sensorik o. ä. im Gefäß verbaut. Dies bedeutet einen geringen Wartungs-und Instandhaltungsaufwand für den Anwender. Bei nötigen Systemeingriffen oder Reparaturen ist durch die räumliche Entfernung der Installationen zum Gießstrahl bzw. Gefahrenbereich ein Eingriff sogar während eines laufenden Prozesses möglich.