Einstellung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts zur Schonung von Anlagen und Infrastruktur
Natürliches Wasser enthält neben verschiedenen gelösten Mineralstoffen gebundenes und freies Kohlenstoffdioxid. Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht des Wassers bezeichnet das chemische Gleichgewicht zwischen den Ionen des Calciumcarbonats und der Kohlensäure. Enthält ein Wasser weniger Kohlendioxid, ist es calcitabscheidend, enthält es mehr, ist es calcitlösend.
Die Erzeugung oder Erhaltung des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts verhindert
das Verkalken geschlossener Rohrleitungen durch Ausfallen von Calciumcarbonat (Kalkstein) bei zu geringem Gehalt an freier zugehöriger Kohlensäure
die Beschädigung metallischer Anlagenbestandteilen oder Rohrleitungen durch einen Überschuss aggressiver freier Kohlensäure
Der Entsäuerung von Trink- und Brauchwasser kommt somit eine hohe Bedeutung zu.
Die Entsäuerung ist die Verminderung der Konzentration des im Wasser gelösten Kohlendioxids durch Ausgasen oder Reaktion mit basischen Stoffen. Dies führt zu einem Anstieg des pH-Wertes im Wasser. In der Trinkwasserverordnung von 2011 sind die entsprechenden Grenzwerte vorgegeben
pH-Wert zwischen 6,5 und 9,5
Calcitlösekapazität kleiner als 5 g/m³; diese Forderung gilt ab einem pH-Wert von 7,7 als erfüllt
Mit unseren bewährten Desorptionsanlagen wird Quell-, Brunnen- und Oberflächenwasser nach dem Prinzip der Kalk-Kohlensäure-Sättigung entsäuert. Kohlenstoffdioxid wird aus dem Rohwasser herausgelöst und dabei in die Gasphase überführt. Die Entsäuerungsleistung lässt sich durch Anpassung der Menge eingeblasener Luft an wechselnde Anforderungen einstellen.